Ferialjob als Reinigungskraft

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Maus in der Küche oder wie man mit Putzfrauen redet

10. August 2018

Boden wischen ist angesagt. Ich wollte gerade anfangen, als eine Frau, die in der Küche arbeitet, auf mich zu kam und mit mir zu reden begann. Sie redete aber nicht normal mit mir, sondern sagte: „Wir haben Maus in Küche, du nicht unter Kühlschrank putzen, dort Falle“. Ich musste mir das Lachen ein bisschen verkneifen und antwortete: „Oke guad, oiso soi i ned untam Kühlschrank putzen?“. Sie schaute mich ein bisschen verwirrt an und erwiederte dann: „Aso mit dir kanni eh normal redn, du kummst eh aus Österreich“. Doch der Reihe nach. Dieses Mal fiel mir die Arbeit am Vormittag nicht mehr ganz so schwer, doch ich freute mich trotzdem schon auf die Küche. Jetzt wusste ich schon ein bisschen, wie es abläuft. Mit der Zeit, kam ich an diesem Tag auch klar, weil ich nur das putzte, was dreckig aussah und den Rest nicht.

Wie immer fing um 10.45 meine Mittagspause an, und wie immer gab es etwas zu Essen. Das Essen dort war bis jetzt immer sehr gut, es gab Salate, eine Hauptspeise, Suppe, und sogar eine Nachspeise und noch dazu ist alles es gratis. Danach ging es wieder ans Geschirr abwaschen und anschließend musste ich den Essensausgabebereich (oder wie man das nennt?) wischen. Ich habe mich gefragt, wie man nur so viel herumpatzen kann beim Suppe oder Salat einfüllen. Das ist ja abnormal, die Leute sollten echt mehr Rücksicht nehmen, aber an die Personen, die dann putzen müssen, denkt dann halt keiner. Das ist ein wichtiger Punkt, den ich bei meinem Ferialjob dazu gelernt habe: Darauf achten, dass man andere berücksichtigt und ihnen das Leben nicht so schwer macht, indem man nicht handelt, ohne davor nachgedacht zu haben, wie sich das auf seine Mitmenschen auswirkt.

Meine Einschulung als Putzfrau

20. August 2018

Eine Woche bevor die Arbeit losging, wurde ich angemeldet und eingeschult. Die Anmeldung erfolgte im Büro des Reinigungsunternehmens. Die Frau dort war sehr freundlich und ich hatte einen guten Eindruck (der getäuscht hat). Sie gab mir mein Arbeitsgewand und ich musste ein paar förmliche Sachen lesen und unterschreiben. Dann fuhr sie mit mir zu dem Gebäude, wo ich dann jeden Tag putzen sollte, damit mir gezeigt wird wie das alles geht. Dort angekommen, war die Frau die mich einschulen sollte (die Reinigungskraft, die ich dann in der Zeit, wo sie dann auf Urlaub ist, vertrete) nicht da. Mir wurde dann gesagt, ich solle auf sie warten, also stand ich eine halbe Stunde dort, bis sie endlich ankam. Sie war zwar echt nett, aber ich verstand nur jedes 2te Wort, weil ihr Deutsch so schlecht war. Noch dazu hatte sie nur sehr wenig Zeit, da sie selbst ihrer Arbeit nachkommen musste. Sie zeigte mir alle Räume, die ich zu putzen hatte, aber es war alles so schnell und verwirrend für mich, und das Gebäude so groß, dass ich mir gar nichts merkte. Als wir uns verabschiedeten, war ich froh das sie mich Richtung Ausgang begleitete, sonst hätte ich wahrscheinlich gar nicht mehr rausgefunden.

Erst als ich schon draußen war, vielen mir noch so viele Sachen ein die nicht geklärt waren. Wo bekam ich die Schlüssel her? Welche Putzmittel sollte ich wofür verwenden? Wohin sollte ich den Müll bringen? Wie gründlich sollte ich gewisse Dinge putzen? Wie ging das alles eigentlich?

Ich war überfordert, doch froh, dass ich es hinter mir hatte und vorerst nichts mehr mit dem zu tun habe. Ich hoffe einfach darauf, dass nächste Woche eine 2te Reinigungskraft mit mir putzt die mir dann alles nochmal zeigt und sich das klärt.

Den Letzten beißen die HundeMeine Einschulung als Putzfrau

29. August 2018

Ursprünglich habe ich nach einem facheinschlägigen Praktikum gesucht, weil ich es für meine Schule brauche, doch ich war ziemlich spät dran mit der Ferialjobsuche, da ich anstrengende Sachen wie zum Beispiel Bewerbungen schreiben bis zum geht nicht mehr hinausschiebe (was eigentlich ziemlich blöd von mir ist). Im Endeffekt war es April als ich endlich damit anfing. Das bekam ich dann auch zu spüren mit einer Absage nach der anderen, was zu erwarten war.
Also begann ich nach irgendwelchen Jobs auf www.jobswype.at zu suchen die noch zu haben waren, am besten wo man möglichst viel verdient und wo man gute Arbeitszeiten hat. Da stieß ich auf den Job als Reinigungskraft und schrieb sofort eine Bewerbung hin. 2 Tage später erhielt ich eine erfreuliche Antwort! Ich bekam den Job!
Aufs Putzen freue ich mich noch nicht, vor allem weil ich schon um 5 oderso aufstehen muss um pünktlich dort zu sein. Ich hoffe auch, dass ich nicht so viele Klos sondern eher Räume kehren und wischen muss, doch mal sehen was mich Schluss endlich erwartet.

Im nächsten Eintrag berichte ich euch über meine Einschulung, bis bald.

Arbeitszeit: ca. 32 Stunden/Woche
Verdienst: ca. 1120 €/Monat