Geschenke unter Arbeitskollegen – was geht, was nicht und was ist zu viel

Wien, 23. Juli 2018

Da freut man sich - Foto von bruce mars von Pexels

Es gibt viele Anlässe im Arbeitsleben, bei denen es angebracht wäre, den Kollegen etwas zu schenken. Geburtstage fallen in diese Kategorie, aber auch Hochzeiten, Taufen, Weihnachtsfeiern, Beförderungen, Pensionierungen usw. Wie können Sie dann sicherstellen, dass Ihr Geschenk richtig verstanden wird, gefällt und gleichzeitig nicht den finanziellen Rahmen sprengt? Unsere nachfolgenden Tipps verraten es Ihnen!

1. Halten Sie den richtigen Abstand ein.

Der wichtigste Tipp gleich zum Anfang: zu persönlich und intim dürfen Geschenke unter Arbeitskollegen nie werden. Anders als beispielsweise von engen Freunden oder der Familie, wird vom Beschenkten in der Regel auch nicht erwartet, dass Herzenswünsche erfüllt werden. Haben Sie zum Kollegen oder zur Kollegin ein engeres Verhältnis und verbindet Sie die Freundschaft auch außerhalb des Büros, kann das Geschenk natürlich persönlicher sein, in diesem Fall ist es aber besser, Sie überreichen es unter vier Augen. Zu unpersönlich sollte das Geschenk natürlich auch nicht sein, denn das signalisiert Desinteresse. Aber zwischen Unterwäsche (absolutes No-Go!) und einer Pralinenschachtel aus dem Supermarkt gibt es genügend Spielraum.

2. Denken Sie an den Preis und halten Sie sich an etwaige Abmachungen unter Kollegen.

Üblicherweise hat sich in Betrieben schon eine gewisse Höhe eingependelt, was den Wert der Geschenke unter Kollegen betrifft. Diesen sollten Sie auf keinen Fall überschreiten, sonst machen Sie sich schnell unbeliebt. Die Kunst ist es, einen Betrag zu finden, der weder zu klein, noch zu groß ist, denn im ersten Fall fühlt sich der Beschenkte nicht geschätzt, im zweiten gezwungen, ebenfalls für ein Geschenk tief in die Tasche zu greifen. Gibt es diesen sehr individuellen Richtwert schon in Ihrem Unternehmen, umso besser.

3. Vermeiden Sie, dass Ihr Geschenk Druck erzeugt.

Die Krawatte mit den Comicfiguren hat im Scherzladen sicher lustig gewirkt und der Kollege hat sich auch brav dafür bedankt, aber wird er sie wirklich zum nächsten Kundentermin tragen? Beschenkte fühlen sich verpflichtet, sich über die Geschenke erfreut zu zeigen, selbst wenn sie ihnen nicht zu 100 Prozent gefallen. Vermeiden Sie es deshalb, sie in die unangenehme Situation zu bringen, das Geschenk vor allen Augen benutzen zu müssen.

4. Der Chef darf auch beschenkt werden – aber bitte nicht im Alleingang.

Natürlich freut sich auch der Chef über Geschenke, genauso, wie jeder andere Kollege im Betrieb. Dabei sollten Sie aber beachten, dass das Geschenk nie eine Einzelinitiative sein darf: sowohl der Chef, als auch Ihre Kollegen werden dieses Vorhaben als versuch interpretieren, sich die Unterstützung des Chefs zu „erkaufen“. Machen Sie deshalb immer gemeinsame Sache mit den Mitarbeitern, wenn es um ein Geschenk für einen Vorgesetzten geht.

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