So reagieren Chefs bei Trauerfällen in der Firma richtig

Wien, 1. November 2018

So reagieren Chefs bei Trauerfällen in der Firma richtig

Nicht nur freudige Ereignisse im Leben der Mitarbeiter werden in der Firma gewürdigt. Leider passiert es ebenfalls, dass gute Kollegen versterben. Dabei macht es keinen Unterschied, ob es Mitarbeiter oder Vorgesetzte, jüngere oder ältere Kollegen sind - Betroffenheit wird sich im Unternehmen ausbreiten. Als guter Chef oder Chefin müssen Sie ein Beispiel für die Belegschaft sein und angemessen reagieren. Wir verraten Ihnen, wie.
 

Das Ableben eines Mitarbeiters der Belegschaft kommunizieren - nicht umsonst zählt dies zu den unangenehmsten Aufgaben eines Vorgesetzten. In diesen heiklen Momenten haben alle Schwierigkeiten damit, die richtigen Worte zu finden. Schließlich gilt es, die eigene Anteilnahme aufrichtig, aber auch undramatisch rüberzubringen. Chefs müssen darüber hinaus auch die Wertschätzung des Unternehmens gegenüber dem verstorbenen Mitarbeiter/Mitarbeiterin ausdrücken. Experten empfehlen in diesem Fall eine möglichst knappe und sachliche Ansprache vor der versammelten Belegschaft, so rasch wie möglich nach Erhalt der Nachricht. Dass die Mitarbeiter voneinander im Pausenfunk über das tragische Ereignis erfahren, gilt es auf jeden Fall zu vermeiden.

Je nach Grad der Nähe, den der oder die Verstorbene mit der eigenen Abteilung hatte, sollten Sie sich auch Gedanken um das seelische Wohl der Belegschaft machen und dieser ermöglichen, sich angemessen zu verbschieden und zu trauern. Das ist umso wichtiger in kleinen Familienunternehmen, wo es praktisch keine Abteilungen gilt und jeder jeden kennt. 

Ist der Schock besonders groß, könnten Sie auch die Hilfe eines geschulten Psychologen für persönliche Gespräche oder Gruppentherapie anbieten. Einen angemessenen Zeitraum zum Trauern, in dem das eventuelle Abflachen der Arbeitsleistung akzeptiert wird, sollten Sie auch einplanen. Dieser kann, nach eigenem Ermessen, einen Tag bis zu einer Woche dauern. Sitzt die Trauer besonders tief, kann das Büro auch über mehrere Tage geschlossen bleiben. Die Belegschaft hat somit die nötige Zeit, den Todesfall innerlich zu verarbeiten.

Die Mitarbeiter sollten ebenfalls über den Zeitpunkt der Trauerfeier informiert werden. Sie müssen auf jeden Fall die Möglichkeit haben, die Trauerfeier zu besuchen. Einen allgemeinen Zwang in diesem Sinne sollte es aber firmenintern natürlich nicht geben. Der Besuch einer Trauerfeier steht jedem Angestellten frei. Als Vorgesetzter sollten Sie die Teilnahme oder die Abwesenheit einzelner Mitarbeiter von der Trauerfeier nicht werten.

Diese oder eine ähnliche Vorgehensweise sorgen dafür, dass die Normalität so rasch wie möglich ins Unternehmen zurückkehrt.

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