Vom Kollegen zum Chef – so klappt der Übergang reibungslos

Wien, 26. Juni 2018

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Wenn aus dem Kollegen plötzlich ein Chef wird, müssen beide Seiten umdenken. Es bringt durchaus Vorteile, wenn der Vorgesetzte bekannt ist und auch die Probleme seiner Mitarbeier unmittelbar kennt. Mit beidseitigen Respekt und Verständnis kann die Übergangszeit reibungslos überstanden werden.
 

Wenn Führungspositionen besetzt oder nachbesetzt werden müssen, haben Unternehmen allgemein zwei Optionen – entweder wird ein besonders guter Mitarbeiter aus der betroffenen Abteilung befördert oder das Unternehmen sucht nach einer externen Fachkraft. Oftmals entscheiden sich Unternehmen für Ersteres, da es für sie viele Vorteile bringt. Ein guter Chef sollte die Arbeitsabläufe seiner Abteilung genau kennen und natürlich auch einen guten Draht zu seinen Mitarbeitern haben, deren Stärken und Schwächen auszugleichen und dafür sorgen, dass das Arbeitsklima konstant freundlich und motivierend bleibt. Von daher ist der beste Mitarbeiter der Abteilung logischerweise der geeignetste Kandidat. Dadurch werden auch die anderen Mitarbeiter motiviert, die unmittelbar erfahren, dass sich harte Arbeit und hervorragende Leistungen durchaus lohnen und vom Unternehmen dementsprechen geschätzt weden.

Wenn Sie in dieser Lage sind, dann erstmal herzlichen Glückwunsch zur wohlverdienten Beförderung! Überlegen Sie im ersten Schritt genau, was für ein Chef Sie gerne sein würden. Sie wissen ja genau, was beim vorigen Chef von der Belegschaft kritisiert worden ist. Ein paar gute Tipps wollen wir Ihnen im Folgenden mit auf den Weg geben.

Glauben Sie an Ihre Mitarbeiter und überlassen Sie Ihnen alle Freiheiten, die Sie brauchen. Sie waren jahrelang Ihre Kollegen und dementsprechend kennen Sie schon deren Leistung und können von Anfang an die Aufgaben so verteilen, dass jeder gemäß seiner Veranlagungen gefordert wird. Vergessen Sie nicht, Ihren Mitarbeitern so oft wie möglich Fortbildungen anzubieten, damit diese auf dem neuesten Stand bleiben. Und nehmen Sie ruhig für die besonders guten die Rolle des Mentoren ein. Erinnern Sie sich daran, dass gute Ratschläge auch Ihnen auf dem Weg nach oben geholfen haben.

Allerdings wollen wir Ihnen auch nicht vorenthalten, dass sich Ihr Verhältnis zu Ihren ehemaligen Kollegen verändern wird. Sie sind ab jetzt nicht mehr der nette Kollege mit dem man in der Pause lästert oder sich über andere Kollegen und Vorgesetzte auslässt, mehr noch – vom Flurfunk sind Sie ab jetzt größtenteils ausgeschlossen. Eine gewissen Distanz müssen Sie jetzt aufbauen, damit Sie in Konfliktsituationen unvoreingenommen reagieren und auch die unpopulären, aber nötigen Entscheidungen treffen können. Das heißt natürlich nicht, dass Sie bestehende Freundschaften aufgeben müssen, jedoch müssen Sie mit den Kollegen Klartext reden und Ihnen erklären, dass Sie Berufliches vom Pivaten strikter trennen werden. Alte Freunde müssen Sie deswegen aber natürlich nicht gleich siezen... neue Mitarbeiter sollten das aber schon.

Das Wichtigste - Vertrauen Sie darauf, dass Ihre alten Kollegen weiterhin eine gute Arbeit leisten. Werden Sie nicht zum Kontrollfreak und denken Sie immer daran, dass man Respekt nicht einfordern, sondern ihn sich verdienen muss. Ihre Mitarbeiter werden Ihnen danken.

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