Ferialjob in der Sargtischlerei

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Ferialjob über Bekannte

31. August 2017

Da ich in der HTL im Holztechnikum Kuchl 8 Wochen Pflichtpraktikum in der Holzindustrie absolvieren muss, habe ich mich, wie letztes Jahr auch schon, über die Unterstützung von meinen Eltern und deren Freunden verlassen können.

Eine gute Freundin meiner Eltern arbeitet in einem holzverarbeitenden Betrieb im Lungau. Sie hat mich zu Beginn des letzten Schuljahres darauf angeredet, ob ich denn schon einen Job für die nächsten Ferien hätte und Lust hätte, im Lungau zu arbeiten. Nachdem ich sowieso Praktika in einem Sägewerk, einer Tischler-/ Schreinerei und einer Fabrik machen will, wobei die Tischlerei schon abgeschlossen ist, war diese Fabrik ein ideales Angebot. Also hat sie angefragt, und heuer im Frühjahr war es gewiss, dass ich einen Platz bekomme. Ich wurde zwar im Vorhinein schon darauf aufmerksam gemacht, dass es ein harter Job und kein „chilliges Praktikum“ werden würde, aber dafür wurde der normale Hilfsarbeiterlohn ausbezahlt, der sich durchaus sehen lassen kann.

Arbeitszeit: 38,5 Stunden/Woche
Verdienst: 1697,11€/Monat

Die erste Woche

6. September 2017

begann gleich am Montag der ersten Ferienwoche. Um 7 Uhr morgens standen die insgesamt 6 Ferialarbeiter (inkl. mir) im Büro des Lohnverrechners. Bei ihm haben wir die Daten für Sozialversicherung, IBAN, Name und das Übliche halt in ein Formular gefüllt, und schon ging es zum Sicherheitsbeauftragten, der uns eine Einweisung vorlegte und uns diese unterschreiben ließ. Er zeigte uns die Hallen, WCs, den Pausenraum, etc. und führte uns dann zu unserem Arbeitsplatz der nächsten 3 Wochen: dem Holzplatz. Nachdem wir uns alle bei den dortigen Arbeitern vorgestellt hatten, wurden wir auch schon in Gruppen eingeteilt. Eine Gruppe hat die Wiesen rund um den Holzplatz herum gemäht und das Gras zusammengeheugt, die andere Gruppe hat beim Bretterstapeln gearbeitet, wo zu Beginn der zweiten Woche alle Ferialpraktikanten eingeteilt wurden.

Was läuft gut, was schlecht, Highlights

15. November 2017

Die schnelle Abwicklung der Anmeldung, die klare Einteilung in Gruppen, die dauerhafte Beschäftigung und die Offenheit der Arbeiter gegenüber uns Ferialarbeitern haben mir sehr gefallen. Weniger dafür, dass die meisten Arbeiten größtenteils „hirnlos“ sind. Damit meine ich, dass es keinerlei geistige Beschäftigung gegeben hat und ich eigentlich durchgehend vom einen zum nächsten Ohrwurm gekommen bin.
Highlights waren für mich, wenn ich einmal an technische Arbeiten herangelassen wurde. Beispielsweise das Austauschen der Hackermesser, da sie eine willkommene Abwechslung zum Bretterstapeln waren. Auch die Geschichten über einen Arbeiter, der dauerhaft „am Pegel ist“, waren sowohl lustig als auch abschreckend. An einem Tag hatte es morgens nur 1°C und es war extrem kalt, selbst wenn man sich körperlich angestrengt hat. Das war ebenfalls ein guter Einblick für mich. Ich will nicht wissen, wie anstrengend es bei -20°C im Winter für die Arbeiter dort ist!